Der komplexe Ablauf der Futtermittelproduktion lässt sich im Wesentlichen in drei Stufen unterteilen:

  • Annahme & Lagerung

  • Dosieren, Mahlen und Mischen

  • Pelletieren, Krümeln und Verladen

Annahme & Lagerung

Jegliche angelieferte Rohware wird einer ausführlichen Qualitätsprüfung unterzogen. Neben Feuchte und Hektolitergewicht wird der Besatz analysiert. Ebenfalls wird die Rohware einer sensorischen Prüfung (Geruch & Aussehen) unterzogen. Entspricht die Rohware nicht den geforderten Qualitätskriterien, wird die Annahme verweigert. Dieses Vorgehen ist alternativlos, denn die Qualität der Rohwaren ist eine entscheidende Voraussetzung für die Herstellung qualitativ hochwertiger Futtermittel.

Schüttgüter können über drei Annahmegossen entladen werden. Premixe und Vormischungen werden über Blasleitungen gefördert und Flüssigkeiten werden in beheizbaren Tanks gelagert. Insgesamt können somit 23.000 Tonnen Rohware gelagert werden. Aus den Lagerzellen wird die Rohware bei Bedarf in die Dosierzellen umgelagert, um anschließend verarbeitet werden zu können.

Dosieren, Mahlen und Mischen

Mit dem Produktionsstart beginnt ein vollständig automatisierter Prozess. Hinter jedem Artikel sind die Rezepturen und Anlagenparameter, wie Dosierung, Art der Zerkleinerung (Hammermühle und/oder Walzenstuhl), Mischzeiten usw. gespeichert.

Das Mischfutterwerk verfügt über 70 Dosierzellen, unter denen sieben Dosierwagen mit einem Fassungsvermögen von 50 – 4.000 kg angeordnet sind. Hierüber werden alle für eine Futtermischung benötigten Rohwaren exakt abgewogen. Nach Entleerung der Waagen findet eine Absiebung statt, feine Anteile werden von Groben getrennt. Die feinen Anteile werden an der Vermahlung vorbeigeführt, während die groben Anteile vermahlen werden. Im Mischervorbehälter werden die feinen Anteile und die bei Vermahlung zerkleinerten Anteile wieder zusammengeführt. Im nachgeschalteten Mischer werden Flüssigkeiten und Vormischungen automatisch hinzugegeben und homogen vermischt. Anschließend wird wahlweise in einem Durchlaufmischer noch Melasse hinzugefügt.

Die fertige Mehlmischung wird dann abschließend in die Verladezellen oder in die Pressenvorratszellen gefördert, wenn eine Weiterverarbeitung zu Pellets oder Krümel gefordert ist.

Pelletieren, Krümeln und Verladen

Auf Grund von vielen vorteilhaften Zusatzeigenschaften wird neben der Mehlform auch Futter in Pellet- oder Krümelform dargestellt. Dazu wird die Mehlmischung aus einer der Pressenvorratszellen zum Konditioneur gefördert. Unter Zugabe von Dampf wird das Mehlfutter auf eine Temperatur von ca. 70-80 °C erhitzt. Das führt zu einem Stärkeaufschluss und Hygienisierung des Futters. Danach gelangt das Produkt in eine der drei Pelletierpressen. Hier wird das Futter verdichtet und durch die Presskanäle zu Pellets geformt. Im nachgeschalteten Kühlprozess werden die Pellets auf die erforderliche Lagertemperatur heruntergekühlt. Anschließend werden die Pellets in die Verladezellen gefördert und von dort über fünf Verladewaagen direkt in den LKW verladen. Optimiert wird die Verladezeit durch eine zusätzliche Kontrazellenverladung mit 20 Behältern.